.jpg "© Tobias Lehmann")
Christina Ciupke lebt und arbeitet als Choreografin und Performerin in Berlin. Sie entwickelt ihre Projekte in medienübergreifenden Kollaborationen. Innerhalb diesen Projekten entstehen spezifische Räume und Situationen, in denen Nähe und Distanz, Intimität, Zeitgefühl und das Zusammensein von Zuschauer und Performer immer wieder neu verhandelt werden. Sie hat intensiv mit den Choreographen Nik Haffner, Mart Kangro, Jasna L. Vinovrški und Ayşe Orhon, dem Dramaturgen Igor Dobričić, dem Komponisten Boris Hauf und der Organisationssoziologin Anke Strauß zusammengearbeitet. Seit 2020 verbindet sie eine fortlaufende Kollaboration mit dem interdisziplinären Künstler Darko Dragičević. Sie entwickelten die Projekte Silent Trio (2020-21) und Take me somewhere nice (2022 - weiterführend in 23). Im Jahr 2013 erhielt sie einen Master of Arts in Choreografie (AMCh) an der Amsterdam School of the Arts. Ihre Arbeiten touren national und international. Von 2016 bis 2020 war sie mit der Tanzfabrik Berlin als Künstlerin im europäischen Netzwerk apap– advancing performing arts project vertreten.
"Mit meinen choreografischen Arbeiten möchte ich dem Publikum eine besondere Erfahrung ermöglichen, die über den Moment der Aufführung hinausreicht. Jede Arbeit ist Einladung und Herausforderung zugleich – für mich wie für die Betrachter:innen – einen Raum zu kreieren, der als sensorische, assoziative und kontemplative Erfahrung weiterlebt und neue Perspektiven öffnet.
Viele meiner Projekte enthalten mehr Fragen an das Publikum, als dass sie Antworten geben. Sie sind offen für Spekulationen und Assoziationen und fordern die Bereitschaft heraus, sich zu öffnen, sich auf eine unerwartete Wahrnehmungsverschiebung einzulassen und aktiv am Entschlüsseln des Handlungsprozesses teilzunehmen. Momente der Irritation, in welchen sich Wahrnehmungsebenen verschieben und Unsicherheit entsteht, haben eine hohe Anziehung für mich. In meiner Arbeit untersuche ich fragile Situationen im Dialog mit meinem eigenen Körper und im Dialog und in der Zusammenarbeit mit anderen Partner:innen.
Der Inhalt meiner Soloarbeit ist abstrakter und konzentriert sich auf die Fragmentierung des Körpers, strukturiert durch eine Komposition, die auf einer konzentrierten Reduktion der Mittel und der Bewegung beruht. Darüber hinaus schafft eine rigorose Entwicklung detaillierter und komplex wiederholter Strukturen über eine längere zeitliche Dauer eine physische Intensität und ein spezifisches Verhältnis zwischen Zeit und Raum.
Intensive Zusammenarbeiten sind eine Erweiterung meiner solistischen Arbeit und nehmen einen besonderen Platz in meiner Arbeitspraxis ein. Kooperationen auf gleichberechtigter Ebene im direkten Austausch und in der Konfrontation mit einem oder zwei Partner:innen finde ich extrem produktiv und spannend, ähnlich wie es in vielen Bereichen des täglichen Lebens stattfindet, wo Menschen Hand in Hand arbeiten und - immer wieder - auf überraschende Weise gemeinsam etwas schaffen. Jede dieser Kooperationen beruht zu gleichen Teilen auf intuitiver menschlicher Zuneigung und Auseinandersetzung, sowie künstlerischem, prozessorientiertem Interesse.“
Künstlerische Arbeiten
2022
Take me somewhere nice, Performative Installation, Herbstprogramm 2022 FOLD-NEW WORKS Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit Darko Dragičević
Berlin Pilgrimage, konzipierter Pilgerweg (Dauer 4-6h) Mühlenbecker Land zwischen Bahnhof Schönwalde und S-Bahn Schönfliess, 11,8 km
Kollaboration mit Darko Dragičević
Travelling without Travelling; eine Reihe kuratierter Events in Zusammenarbeit mit Darko Dragičević: Insular Walking mit Eirik Sördal (Iceland), Treptower Park / We are going to Mostar mit Ayşe Orhon (Turkey), AULA im Milchhof, Berlin / A walk trough a phantom city mit Ayara Hernández Holz (Uruquay), Parallel Walk Montevideo Center und Nachbarschaft Prenzlauer Berg verbunden via Telegram / Views of the New Zealand Landscape mit Lisa Densem (New Zealand), AULA im Milchhof
Remixes 1 + 2, Premiere, The last Open Spaces? Tanzfabrik Berlin, Wedding
Kollaboration mit Boris Hauf und Darko Dragičević
2021
Silent Trio, Epilogue, Herbstprogramm 2021, Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit Darko Dragičević
Silent Trio, Chapter#3: Spomenik (Wiederaufnahme) Audiowalk, Herbstprogramm der Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit Darko Dragičević
Silent Trio, Chapter#6: In Situ, Guerilla Aktionen, Interventionen im öffentlichen Raum
Kollaboration mit Darko Dragičević
Silent Trio, Spomenik, Global Exchange Grant (Teil 1) Residency at StationOne, Stanica/Station – Service for Contemporary Dance Belgrade
Kollaboration mit Darko Dragičević
Silent Trio, Spomenik Global Exchange Grant (Teil 2), Rresidency at LOKOMOTIVA, Centre for New Initiatives in Arts and Culture, Skopje
Kollaboration mit Darko Dragičević
Workshop und Präsentation: Displaced Bodies, Displaced Objects
Kollaboration mit Darko Dragičević
2020
Silent Trio, Chapter#5, Digital Postcards, Video- und Sprachchoreografie, MontagModus
Kollaboration mit Darko Dragičević
Silent Trio, Chapter#4, Unfinished Archives, Performance, Open Spaces Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit Darko Dragičević
Silent Trio, Chapter#3, Spomenik, Audio-Walk mit Darko Dragičević, Tanznacht Berlin Teil 1, Vertigo
Kollaboration mit Darko Dragičević
Silent Trio, Chapter #2, Videoinstallation, 10jähriges Jubiläum Uferstudios Berlin
Kollaboration mit Alan Cunningham und Darko Dragičević
2019
Life and Death of a Melody (Neubearbeitung), Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit dem Komponisten Boris Hauf
Blind Date, Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit Ayşe Orhon, Clément Layes, Igor Dobričić, Jasna L. Vinovrški und Litó Walkey
2018
Now and Then, Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit der Choreografin und Tänzerin Jasna L. Vinovrski
2017
At Close Distance, Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit der Choreografin und Tänzerin Ayse Orhon
2016
Assembling the Object of Discomfort, Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit dem Dramaturgen Igor Dobricic, dem Komponisten Boris Hauf und dem Lichtdesigner Mehdi Toutain-Lopez
life and death of a melody, Uferstudios Berlin
Kollaboration mit dem Komponisten Boris Hauf
2015
edition #1 und #2, Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit dem Dramaturgen Igor Dobricic
new work, Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit dem Choreografen/ Tänzer Nik Haffner und Mart Kangro
2014
undo, redo and repeat, Sophiensaele Berlin, Heidelberger Kunstverein
Kollaboration mit der Tänzerin/ Choreografin Anna Till
2013
what moves moves, Uferstudios Berlin
Kollaboration mit dem Komponisten Boris Hauf
Invitation to dance, Tanzfabrik Berlin
Kollaboration mit dem Dramaturgen Igor Dobricic
2012
wait and see, Uferstudios Berlin
Kollaboration mit dem Choreografen/ Tänzer Nik Haffner und Mart Kangro
by Invitation only, Aula
Kollaboration mit dem Dramaturgen Igor Dobricic
2011
A Lot Of Body, A Lot Of Work, Uferstudios Berlin
A Re-Collection Of 8 Choreographic Works
Kannst Du Mich Umdrehen, Uferstudios Berlin
Kollaboration mit dem Choreografen/ Tänzer Nik Haffner
2010
Yes. No. A Bit. Not Really, Sophiensaele Berlin,
Kollaboration mit dem Komponisten Boris Hauf und der Künstlerin und Filmemacherin Lucy Cash
From The Other Side, Sophiensaele Berlin
Kollaboration mit der Künstlerin und Filmemacherin Lucy Cash
2008
Dealing With Life, Tanznacht Berlin 08 Uferstudios,
Kollaboration mit dem Choreografen/ Tänzer Nik Haffner
Nochmal, Karl-Marx-Allee, Berlin
Performative Installation In Public Space
Kollaboration mit dem Künstler Lars Ø Ramberg
Winners Vs Losers, Kanuti Gildi Saal, Tallinn, Estonia
Aula, Ateliergemeinschaft Im Milchhof Berlin
Kollaboration mit dem Choreografen/ Tänzer Mart Kangro
2007
Longer Than Expected, Hebbel-Am-Ufer Berlin
Kollaboration mit dem Choreografen/ Tänzer Mart Kangro
2006
Subtitles, Tanzplattform Deutschland, Stuttgart
Kollaboration mit dem Choreografen/ Tänzer Nik Haffner
Subtitles / Film
Kollaboration mit dem Choreografen/ Tänzer Nik Haffner und der Künstlerin und Filmemacherin Lucy Cash
2005
It Could All Begin Again/Kill The King, Centre National De La Danse, Paris (Cnd)
Kollaboration mit Myriam Gourfink und Kasper Toeplitz
2004
Souvenir, Tanztheater International, Hannover
Kollaboration mit dem Komponisten Martin Schüttler und der Dramaturgin Kerstin Follenius
Souvenir 2, Tanznacht Berlin
Kollaboration mit Lina Lindheimer und Kerstin Follenius
2003
Bildbewegung 003, Tanztheater International, Hannover
Kollaboration mit Kerstin Follenius
2002
Bildbewegung 001, Theater Am Halleschen Ufer, Berlin
Dance And Photography
Kollaboration mit der Fotografin Gisela Dilchert
Bildbewegung 002, Stadtbad Oderberger Strasse, Berlin
Photography And Dance
2001
Rissumriss, Theater Am Halleschen Ufer, Berlin (Premiere)