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© Tobias Lehmann, Diego Agulló

life and death of a melody (Wiederaufnahme 2019)

Christina Ciupke und Boris Hauf

In der Neubearbeitung der Produktion Life and Death of a Melody, die im März 2016 in den Uferstudios Berlin Premiere feierte, erforschen Christina Ciupke und Boris Hauf die faszinierende Verbindung von Bewegung und Sound. Den Aufführungsort betrachten die beiden Künstler als einen vibrierenden, dreidimensionalen Soundkörper. In der anfangs mikroskopischen Klang- und Bewegungssprache entfaltet sich das Stück - unterstützt durch das Lichtdesign von Emma Juliard - zu einer komplexen Skulptur, die in den Raum wirkt und die Zuschauer und Zuhörer auf unterschiedlichen Wahrnehmungsebenen mit Nähe und Distanz konfrontiert.
Christina Ciupke interessiert sich in ihrer Bewegungsrecherche zunächst für Details, wie z.B. die kleine Verschiebung eines Gelenkes, die eine unwillkürliche Kettenreaktion und Anpassung anderer Körperteile und Glieder nach sich zieht. Zweidimensionale Bilder, Bewegungsskizzen und Wiederholungen entwickeln sich - vom Sound unterstützt - zu immer räumlicheren und dynamischeren Strukturen. Auf der Klangebene lösen sich mikroskopische Loops und langgezogene, verschachtelte Phrasen ab. Boris Hauf setzt den Sound komplementär zur Bewegung ein. Während sich die Vibration des Sounds steigert und intensiviert, verlangsamt und vertieft sich die Bewegung in einer kontinuierlichen Gegenbalance zur Schwerkraft. Der Schwung eines Armes wird im Moment indem er sich der Schwerkraft überlässt eingefangen und entschleunigt. Christina Ciupke und Boris Hauf beobachten in dieser Arbeit vor allem die Deformation von Wiederholungen und Loops nachdem sie sich visuell und auditiv etabliert haben. Der allmähliche Zerfall von Sound- und Bewegungslogik soll für das Publikum wahrnehmbar werden.

Performance und Musik: Christina Ciupke und Boris Hauf
Künstlerische Mitarbeit: Frank Müller (2016)
Bühne und Licht: Emma Juliard in Zusammenarbeit mit Andreas Harder
Produktionsdramaturgie/PR: Barbara Greiner
Presse/ PR: Carolin Hartwich

Eine Produktion der A lot of Body GbR in Koproduktion mit der Tanzfabirk Berlin
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Im Rahmen von apap Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programm der EU
 

Premiere
31. März 2016, Uferstudios Berlin

Wiederaufnahme
22. - 24. Februar 2019, Festival Open Spaces! Tanzfabrik Berlin